Dachabdichtungen mit Flüssigkunststoffen

Abdichtungen aus Flüssigkunststoffen kommen bevorzugt bei komplizierten Detailausbildungen und Dachan- sowie Dachabschlüssen zum Einsatz, die mit Bahnenförmigen Abdichtungen nur schwer- oder gar nicht herzustellen wären. Es sind aber auch großflächige Abdichtungen möglich. Sie müssen gemäß den Vorgaben der Fachregel für Abdichtungen (Flachdachrichtlinie) und den Verlegeanleitungen des jeweiligen Herstellers ausgeführt werden, zählen zu den einlagigen Abdichtungen des Anwendungstyps DE und müssen gemäß Regelwerk eine Mindestdicke von 2,1 mm aufweisen.

Flüssigkunststoffe für Dachabdichtungen können aus unterschiedlichen Werkstoffen, wie z. B. Polyesterharzen oder Polyurethanharzen bestehen. Es werden ein- sowie zweikomponentige Produkte angeboten. Bei einkomponentigen Flüssigkunststoffen kann das Produkt in der Regel direkt nach dem Öffnen des Gebindes verarbeitet werden. Bei zweikomponentigen Produkten erfolgt zunächst eine Vermischung von zwei Ausgangsprodukten, um den verarbeitungsfertigen Flüssigkunststoff zu erhalten.

Alle Produkt haben jedoch gemein, dass sie eine Einlage aus Kunststofffaservlies benötigen. Dazu wird üblicherweise zunächst eine Lage des Flüssigkunststoffs durch Rollen- oder Streichen auf das abzudichtende Bauteil aufgebracht, anschliessend wird das produktspezifische Vlies in die nasse Kunststoffschicht gelegt und im folgenden Arbeitsschritt eine zweite Lage des Flüssigkunststoffs durch Rollen oder Streichen Blasen- und Kapillarfrei aufgebracht. Nach der produkt- und umgebungsabhängigen Ablüftzeit ist der Flüssigkunststoff dann ausgehärtet und als Abdichtung voll funktionsfähig.

Eindichtung einer Lichtkuppel auf einem flach geneigten- und mit Faserzement-Wellplatten eingedecktem Dach.

Eindichtung einer Betonaufkantung im Bereich einer Dachterrasse.

Eindichtung eines Fallrohrs im Bereich einer Attika.

Eindichtung einer Kreuzstütze.