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Kompendium für Lernende und Lehrende

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Heizköpertypen

Grundlagen

Die grundsätzliche Aufgabe eines Heizkörpers besteht darin, einen Raum bei Bedarf so zu heizen, dass das vorhandene Wämedefizit ausgeglichen wird und sich die darin befindlichen Personen thermisch behaglich fühlen. Das vom Wärmeerzeuger erwärmte Heizungswasser wird über Rohrleitungen zu den Heizkörpern transportiert und über Konvektion und Strahlung an den Raum abgegeben.

Beispiel: Strahlung und Konvektion

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( siehe dazu: Wärmetransport )

Plattenheizkörper

Plattenheizkörper, die häufig auch als Flachheizkörper bezeichnet werden, stellen ein geschlossenes, über die gesamte Heizkörperlänge mit Wasser durchströmtes Flächenelement dar. Hergestellt werden sie zum Großteil aus Stahlblech von mindestens 1,25 mm Dicke in glattwandiger ( Plan-Heizkörper ) oder senkrecht profilierter Ausführung ( Profil-Heizkörper ).

Beispiel: Profil-Heizkörper

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Quelle: www.purmo.de

Beispiel: Plan-Heizkörper

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Quelle: www.purmo.de

Beispiel: Schnitt Plattenheizkörper ( zwei Platten, zwei Konvektorbleche )

Bezeichnung

Aus technischer Sicht beschreibt man die Plattenheizkörper nach Typen. Geläufig sind der Typ 10, 11, 20, 21, 22, 30 und 33. Die erste Zahl beschreibt die Anzahl der Platten, die zweite Zahl die Anzahl der Konvektorbleche. Je nach Anzahl der Platten und Konvektorbleche variiert die Bautiefe. Die Bautiefe, als auch seine Höhe und Breite, geben wiederum die Leistung des Plattenheizkörpers vor. Üblicherweise gibt es die Heizkörper in Baulängen von 400 bis 3000 mm und in Bauhöhen von 300 bis 900 mm.

Beispiel: Typen Plattenheizkörper

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Beispiel 1

TYP 22 - 500 x 1000 ( Umgangssprachlich: 22/50/100 )

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Quelle: www.kermi.de

Bedeutet: 2 Platten, 2 Konvektorbleche, Bauhöhe 500 mm und Baulänge 1000 mm

Beispiel 2

TYP 33 - 600 x 1200 ( Umgangssprachlich: 33/60/120 )

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Quelle: www.kermi.de

Bedeutet: 3 Platten, 3 Konvektorbleche, Bauhöhe 600 mm und Baulänge 1200 mm

Hinweise

Zur Verringerung des Montageaufwandes ( Informationen zur Montage: Heizkörpermontage ) werden die Heizkörper oft anschlussfertig, z.B. mit integrierter Ventilgarnitur und Befestigungsmaterial geliefert. Sie werden heute in großem Umfang im Neubaubereich oder bei der Modernisierung eingesetzt. Erhebliche Vorteile liegen in der Flexibilität, denn sie sind in vielen verschiedenen Bauformen und Größen erhältlich. Das schlichte Design ist nicht zwingend schön, aber zumindest in den meisten Fällen auch nicht hässlich – es rückt somit in den Hintergrund. Die Plattenheizkörper sind zudem recht preiswert, langlebig, erfordern keine großen Wartungen und lassen sich schnell montieren. Außerdem lassen sie sich gut regeln und eignen sich für Brennwertheizsysteme.

Konvektoren

Quelle: www.kampmann.de

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei diesem Heizkörpertyp um eine Bauform, die die Wärme fast ausschließlich durch Luftzirkulation ( Konvektion ) abgibt. Die kalte Luft strömt von unten ein und wird im inneren an Lamellen vorbeigeführt und erwärmt. Die erwärmte Luft wird nach oben hin über eine Luftaustrittsöffnung abgegeben und steigt in Richtung Decke. Dort verdrängt sie die kalte Raumluft, welche nach unten fällt und vom Konvektor angesaugt wird. Durch diese Luftzirkulation entsteht eine Kaltluftabschirmung und unangenehme Zugerscheinungen im Fußbodenbereich können verhindert werden. Aufgrund dieser Luftzirkulation eignen sich Konvektoren vor allem zur Montage vor großen Fensterflächen. Hier sorgt das Prinzip der Konvektion dafür, dass es nicht zu verminderter Behaglichkeit angesichts schlecht gedämmter, großer Fensterflächen kommt.

Beispiel: Funktionsweise Konvektor

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Quelle: www.kampmann.de

Ein Konvektor erreicht seine volle Leistung erst, wenn er verkleidet wird. Hierzu werden die Lamellen, die zur Vergrößerung der Wärmeübertragerfläche auf den Heizrohren angeordnet sind, von Luftleiteinrichtungen eingeschlossen und mit ihnen verbunden. Es entsteht ein Auftriebsschacht, durch den eine Kaminwirkung erzeugt wird.

Beispiel: Aufbau eines Konvektors

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Quelle: www.sbz-monteur.de

Gliederheizkörper

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Quelle: www.purmo.de

Gliederheizkörper bzw. Radiatoren sind die am meisten verbreiteten Heizkörper. Sie gelten als die Urform, aus denen sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Heizkörpertypen entwickelt haben. Die Leistungsbereiche sind sehr variabel, da die Radiatoren, je nach Bauart, durch Aneinanderreihung von Gliedern bzw. durch Vergrößerung von Höhe, Länge oder Tiefe dem jeweiligen Bedarf angepasst werden können.

Im wesentlichen unterscheidet man dabei folgende Gliederheizkörper:

  • Gussradiatoren
  • Stahlradiatoren
  • Stahlrohr-Radiatoren

Die Variation an Bautiefen ergibt sich aus der Zahl der Rohre, auch Säulen genannt, die hintereinander zu jeweils einem Glied verschweißt werden. Üblicherweise sind es zwischen zwei und sechs Säulen. Aus der Anzahl der aneinandergereihten, einzelnen Glieder ergibt sich die Baulänge. Die Typenbezeichnung definiert sich also über die Bautiefe ( Säulen ) und die Bauhöhe ( Nabenabstand ) eines einzelnen Gliedes. Mehrere Glieder werden dann zu einem Block zusammengeführt und es ergibt sich die Baulänge.

Beispiel: zwei - sechs Säulen

Quelle: www.purmo.de

Beispiel: Beispielhafte Bauhöhen mit Nabenabstand

Quelle: www.purmo.de

Bad- und Designheizkörper

Anschlussarten, Regelung und Wärmeleistung

Informationen zu den Anschlussarten, der Regelung von Heizkörpern und der Wärmeleistung hier: