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Bodengleiche Dusche

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Quelle: www.kermi.de

Grundlagen

Bodengleiche Duschen ermöglichen barrierefreies Duschen und gehören daher in den Sanitärräumen öffentlicher Bereiche wie Sportstätten, Krankenhäuser oder Hotels schon zur Standardausstattung. Auch im privaten Wohnungsbau werden sie immer häufiger eingesetzt, nicht zuletzt aus optischen und gestalterischen Gründen. Denn sie ermöglichen einen durchgehend homogenen Bodenbelag, wodurch der Duschbereich fließend in den Raum übergeht und das Bad größer erscheint.

Mit Unterbodenelement

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Quelle: www.kermi.de

Ein Unterbodenelement ist eine wasserdichte Platte mit einem Polystyrol-Hartschaumkern (ca. 4 cm stark). Sie wird in den Estrich eingearbeitet und kann direkt nach dem Einbau mit dem Bodenbelag (z.B. aus Keramik, Naturstein, Glasmosaik etc.) gefliest werden. Ein eingearbeitetes Gefälle sorgt für den Abfluss des Duschwassers. Es werden verschiedene Größen und Formen sowie Sonderanfertigungen angeboten. Das Duschelement hat eine Gesamteinbauhöhe von ca. 120 mm bei waagerechtem und ca. 50 mm bei senkrechtem Ablauf. Der Bodenablauf kann passend zum Produkt ergänzt werden. Es gibt aber auch Platten mit vormontierter Ablaufeinheit oder eingebauter Ablaufrinne.

Ohne Unterbodenelement

Quelle: www.tece.de

Für den Bau einer bodengleichen Dusche kann der Bodenablauf, auch ohne vorgefertigtes Unterbodenelement, flächenbündig in den Fußboden eingebaut werden. Das Gefälle ist bei dieser Lösung manuell vom Fliesenleger in den Estrich einzuarbeiten. Wichtig ist eine Verbundabdichtung, die den Untergrund vor Durchfeuchtung schützt. Der Ablauf kann beliebig gesetzt werden, sofern das Gefälle eingehalten wird und die Installation baulich möglich ist. Der Bodenablauf wird mit einem runden oder eckigen Rost abgedeckt, das in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich ist.

Mit Ablaufrinne

Beispiel 1: Ablaufrinne

Quelle: www.tece.de

Bei einer bodengleichen Dusche mit Ablaufrinne (Linienentwässerung) wird ein Rinnenkörper (Bild 1) flächenbündig in den Boden eingebaut. Dieser besteht aus einem flachen Edelstahl-U-Profil und einer Abdeckung, die entweder aus Edelstahl ist oder mit dem jeweiligen Bodenbelag (Bild 2) belegt wird. Das Duschwasser fließt durch die schmale Fuge zwischen Abdeckung und angrenzendem Bodenbelag. Es gibt auch Abdeckungen, die wasserdurchlässig sind, zum Beispiel Edelstahlgitter (Bild 3).

Beispiel 2: Ablaufrinne mit Fliesen belegt

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Quelle: www.kermi.de

Beispiel 3: Edelstahlgitter für Ablaufrinne

Quelle:www.tece.de

Ein eingebautes Gefälle in der Rinne sorgt für einen guten Abwasserfluss zum Bodenablauf, der sich unter der Rinne befindet. Außerdem sollte ein Gefälle in den Boden eingearbeitet werden, sodass das Duschwasser zur Rinne hin geleitet wird. Ein Flansch, der mit der Rinne verbunden ist, sorgt für eine sichere Anbindung der Verbundabdichtung.

Edelstahl-Duschrinnen können sowohl zwischen dem Trocken- und Nassbereich eingesetzt werden, als auch direkt an der Wand. Es gibt sie als Längsrinnen, als 90°-Winkelrinnen und als umlaufende Rinne. Sie können in alle Fliesenarten und -formate sowie in Natursteinböden integriert werden. Standardrinnen werden in 500 – 1.500 mm Länge und ca. 40 mm Breite angeboten, auch Sonderanfertigungen sind möglich. Duschrinnen haben eine niedrige Aufbauhöhe (ca. 108 mm) bei einer hohen Ablaufleistung (48 l/min).

Weitere Hinweise