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Kompendium für Lernende und Lehrende

Werkplanung

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Abb. 1 3D Modell
Quelle: Bubiza

Grundlagen

Als Grundlage für die Werkplanung kann der zuvor erstellte Entwurf gesehen werden. In der Werkplanung werden aus den meist noch nicht sehr detaillierten Entwurfsplänen detaillierte Pläne erstellt, in denen die genaue Konstruktion der einzelnen Bauteile dargestellt und vermaßt wird.

Je nach Einsatz- und Verwendungszweck eines Bauteils können sich aus verschiedenen Bereichen Anforderungen daran ergeben, die in der Werkplanung berücksichtigt und eingearbeitet werden müssen. Solche Anforderungen ergeben sich häufig aus:

  • Statik
  • Brandschutz
  • Schallschutz
  • Bauphysik (Feuchte- und Wärmeschutz)
  • Gewerkeschnittstellen
  • sowie aus planerischen- und gestalterischen Ansprüchen

Gestaltung / Inhalt

Layout und Inhalt einer Werkplanung, hängen letztlich von dem Verwendungszweck dieser Planung und dem Bauvorhaben, sowie firmenspezifischen Besonderheiten und Abläufen ab.

Ein grundsätzlich wesentlicher Unterschied in Bezug auf die zu erstellenden Pläne ist es, ob der Abbund von Hand oder mittels CNC - Maschinen erfolgt. Sollen die einzelnen Bauteile von Hand abgebunden werden so müssen die Pläne alle dafür notwendigen Informationen (z.B. Schnittwinkel, Kervenwinkel, etc) enthalten.

Findet der Abbund mittels einer CNC Maschine statt, entfällt das Anfertigen von Abbundzeichnungen, da die zum Abbund benötigten Daten direkt aus dem CAD Programm in digitaler Form an die Abbundmaschine übergeben werden. Hier liegt der Schwerpunkt der Werkplanung dann zum einen an der möglichst fehlerfreien Maschinenübergabe und zum anderen in der Erstellung der später benötigten Elementpläne, die alle notwendigen Informationen zum Zusammenbau der vorher von der Abbundmaschine angefertigten Bauteile enthalten.

Beispiel: Außenwand Holztafelbau

Schritt 1: Konsturuktion des Gebäudes und der einzelnen Bauteile im CAD Programm.

Die Außenwand wurde unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren und angrenzenden / berührenden Bauteile im CAD Programm konstruiert.

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Abb. 2 Innenansicht einer Außenwand im CAD Programm
Quelle: Bubiza

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Abb. 3 Außenansicht einer Außenwand im CAD Programm
Quelle: Bubiza

Schritt 2: Erstellen der Wandpläne

Es werden die für den Zusammenbau der Wand benötigten Wandpläne erstellt. Diese enthalten alle für diesen Arbeitsschritt notwendigen Informationen. Damit die Pläne möglichst übersichtlich und unmissverständlich zu lesen sind, wurden für die unterschiedlichen Arbeitsschritte, die zum Zusammenbau dieser Wand notwendig sind, jeweils einzelne Wandpläne erstellt, sodass es insgesamt vier Pläne für den Zusammenbau, auch Vorelementierung genannt, gibt. Die Pläne sind in folgende Arbeitsschritte unterteilt:

  • Zusammenbau des Holzrahmens
  • Verlegung der innenligenden, aussteifenden Beplankung mit OSB
  • Montage der Unterkonstruktion für die mit Gipswerkstoffplatten beplankte Installationsebene
  • Verlegung der aussenliegenden Holzfaserdämmplatten.

Plan Riegelwerk:

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Abb. 4 Werkplan Holzrahmen
Quelle: Bubiza

Plan OSB-Beplankung:

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Abb. 5 Werkplan OSB-Beplankung
Quelle: Bubiza

Plan UK Installationsebene (Gipswerkstoffbeplankung):

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Abb. 6 Werkplan Installationsebene
Quelle: Bubiza

Plan Beplankung Holzfaserdämmplatten:

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Abb. 7 Werkplan WDVS Holzfaserdämmplatten
Quelle: Bubiza

Schritt 3: Datenübergabe an die Abbundmaschine

Abb. 8 Abbundmaschine
Quelle: Bubiza

Schritt 4: Fertigung mittels der zuvor erstellten Wandpläne

Abb. 9 Elementierung auf Wendetisch
Quelle: Bubiza

Schritt 5: Montage mittels der zuvor erstellten Montagepläne

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Abb. 10 Montage der Wand
Quelle: Bubiza