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Unterzüge

Allgemeines

Unterzüge können als Ortbeton sowie Halbfertigteile oder auch als Fertigteile hergestellt werden. Diese Art von Sonderbauteilen finden häufig im Wohnungsbau, Geschossbau, Industriebau und im Hallenbau Anwendung. Durch die Ausbildung von Unter- oder Überzügen können weite unterstützungsfreie Räume geschaffen werden. Die Einbindung von Unter-, bzw. Überzügen muss vom Planungsbüro so statisch eingeplant werden, dass die Kraftschlüssige Verbindung mit der Geschossdecke berücksichtigt ist. Im Bauzustand sind entsprechende Montageunterstützungen bis zur endgültigen Endfestigkeit des Betons zu berücksichtigen. Im Skelettbau werden die tragenden Bauteile und die Ausbauteile unterschieden. Tragende Bauteile sind Decken, Unterzüge, Stützen, Bodenplatte und Fundamente. Je nach statischen und entwerferischen Gesichtspunkten können die Bauteile unterschiedlich auf- oder nebeneinander angeordnet sein.

Unterzüge nehmen die Deckenlasten auf und verteilen sie horizontal an die vertikalen Stützen. Sie können als Rechteckquerschnitt, Überzug oder Brüstung und als Ortbeton oder als Fertigbauteil ausgebildet sein. Statisch wirken sie als:

  • Einfeldträger mit gelenkigem Auflager auf Konsolen
  • statisch bestimmter Durchlaufträger mit konsolfreier Auflagerung auf geschosshohen Stützen
  • statisch unbestimmtes Durchlaufsystem über den Stützen lagernd mit Ortbetonverguss im Bereich der Stützen

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Abb. 1 Statikplan Unterzug
Quelle: KomZet Bau Bühl

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Abb. 2 Bewehrung Unterzug
Quelle: KomZet Bau Bühl

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Abb. 3 Unterzug mit Stahlbetonstütze
Quelle: KomZet Bau Bühl

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Abb. 4 Unterzug mit Durchbrüchen für Gebäudetechnik
Quelle: KomZet Bau Bühl

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Abb. 5 Unterzug in Kombination als Fenstersturz
Quelle: KomZet Bau Bühl

Grundlagen