Abb. 1 Obere Abdichtungslage mit Bitumenschweißbahnen
Quelle: Appenrodt
Im Gegensatz zu Dachdeckungen, die im Steildachbereich hergestellt werden und an die grundsätzlich die Anforderung der Regensicherheit gestellt wird, müssen Dachabdichtungen wasserdicht ausgeführt werden, da diese im Bereich der Flachdächer oder sehr flach geneigten Dächer zum Einsatz kommen.
Die breite Palette an Dachabdichtungsstoffen kann grundlegend in folgende drei Gruppen eingeteilt werden:
Abb. 2 Bitumenbahn
Quelle: Appenrodt
Abb. 3 Abdichtung aus FPO Kunststoffbahn
Quelle: Appenrodt
Abb. 4 Abdichtung eines Balkons im Bereich der Balkontür mit Flüssigkunststoff
Quelle: Appenrodt
Dachabdichtungen sind vor der Verlegung grundsätzlich zu planen. Die Auswahl des verwendeten Werkstoffs und dessen Materialeigenschaften müssen auf die zu erwartenden Beanspruchungen abgestimmt sein, denen die Abdichtung während ihrer Lebensdauer ausgesetzt ist.
Die Ausführungsvorschrift nach denen Dachabdichtungen zu planen und zu verlegen sind, ist das Regelwerks des deutschen Dachdeckerhandwerks (Band 1, Kapitel Fachregel für Abdichtungen - Flachdachrichtinie). Die Flachdachrichtlinie stellt den aktuellen Stand der Technik für sämtliche Dachabdichtungen dar.
Abb. 5 Regelwerk ZVDH
Quelle: Appenrodt
Die stärksten Beanspruchungen, denen Abdichtungen ausgesetzt sind ergeben sich aus den vorherrschenden klimatischen Bedingungen sowie Witterungseinflüssen. Beispielhaft sind hier zu nennen:
Darüber hinaus ergeben sich auch mechanische Beanspruchungen, die z.B. durch die Nutzung einer Dachfläche (Dachterrassen etc.) und durch Bewegungen der Unterkonstruktion (Bauwerksbewegungen) entstehen können.
Dachabdichtungen müssen zudem ausreichend widerstandsfähig gegen chemische- und biologische Beanspruchungen sein, die unter anderem durch Umweltbelastungen (Abgase etc.) oder auch durch Algenbildung entstehen können.