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Schutz vor Kälte, Hitze und Nässe

Das Baustellenpersonal arbeitet überwiegend unter den natürlich vorherrschenden Klimabedingungen und ist somit Kälte-, Hitze- und Nässesituationen ausgesetzt. Diese Klimafaktoren können beim Überschreiten individuell unterschiedlicher Grenzen folgende Reaktionen/ Erkrankungen hervorrufen:

UV-Strahlung	Hitze	Kälte
Erhöhung des Risikos für Hautkrebs	Sonnenstich (übermäßige Wärmeeinwirkung auf den Kopf ruft Reizung der Hirnhäute hervor)	örtliche Erfrierungen (insbesondere Finger und Zehen)
Schädigung der Haut durch Sonnenbrand	Hitzeerschöpfung (Überwärmung des gesamten Körpers führt zu großen Wasser- und Salzverlusten durch Schwitzen und zu einem Schockzustand)	Verminderung der körperlichen Sensibilität, Geschicklichkeit und des Reaktionsvermögens, damit erhöhte Unfallgefahr
Reizung der Binde- und Netzhaut der Augen sowie Linsentrübung (grauer Star)	Hitzschlag (extreme Überwärmung des Körpers > 40°C, eigene Temperaturregulierung versagt, Bewusstseinseintrübungen mit der Gefahr des schnell eintretenden Todes)

Gefährdungen

Folgende Gefährdungen können entstehen:

Durch UV-Strahlung können Hautkrebserkrankungen und Sonnenbrand hervorgerufen sowie die Augen geschädigt werden.
Hitze kann zu akuten Hitzeerkrankungen, im Extremfall zum lebensgefährlichen Hitzschlag führen.
Bei Kälte kann es zu Unterkühlung oder Erfrierungen kommen. Außerdem besteht erhöhte Unfallgefahr.

Zur Gefährdungsminderung sind folgende allgemeine Schutzmaßnahmen einzuhalten:

Beschäftigte unterweisen
Unterweisung zur Ersten Hilfe mit folgenden zusätzlichen Maßnahmen bei Hitzeerkrankungen:

Sonnenstich		Betroffene mit leicht erhöhtem Kopf lagern, Kopf mit feuchten Tüchern kühlen
Hitzeerschöpfung		Betroffene mit leicht erhöhtem Kopf und erhöhten Beinen lagern, zu trinken anbieten
Hitzschlag		schwere Kleidung ausziehen, Betroffene zur Kühlung mit Wasser übergießen

Nachfolgend wurden die Schutzmaßnahmen der Gefährdungen tabellarisch aufgestellt:

UV-Strahlung	Hitze	Kälte
Beschattung der Arbeitsplätze, z.B. durch Überdachungen, Sonnensegel, Sonnenschutzzelte oder spezielle Sonnenschirme	Benutzung von Baumaschinen und Fahrzeugen mit Klimaanlagen	Geeignete Schutzkleidungen tragen (Kälteschutzkleidung, Schutzkleidung gegen Regen)
Vermeidung von Außenarbeiten in sonnenintensiven Zeiten (vor allem im Hochsommer zwischen 11-16 Uhr (MESZ))	Gute Belüftung von Arbeitsbereichen im Inneren von Bauwerken	Aufwärmzeiten einhalten
Körperbedeckende Arbeitskleidung und Helm oder Kopfbedeckung mit ausreichendem Schutz für Nacken und Ohren tragen	Reduzierung der Arbeitsanforderungen	Warme Getränke zu sich nehmen
Sonnenschutzbrille (UV-Schutz) mit seitlicher Abschirmung tragen	Anpassung von Arbeitszeiten und Pausen
Auf unbedeckte Haut Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor (mind. 30, besser 50) alle 2 Stunden auftragen	Bereitstellung von Kühlkleidung
	Für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen (Mineralwasser)
	Leichte Mahlzeiten zu sich nehmen
	Sicherstellung einer Hitze- Akklimatisierung für neue Mitarbeiter

Merke: Arbeitsmedizinische Vorsorge ist nach dem Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung zu veranlassen (Pflichtvorsorge) oder anzubieten (Angebotsvorsorge). Hierzu sollte eine Beratung durch den Betriebsarzt erfolgen.