Das virtuelle Digitalgebäude
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Mineralischer Staub auf Baustellen

Eine Gefährdung durch mineralische Stäube (z.B. Quarzstaub) findet sich auf fast jeder Baustelle. Stäube können freigesetzt werden bei der Bearbeitung von Materialen z. B.:

  • beim Fräsen von Asphaltbelägen
  • durch den Austrag und das Einfräsen von Bindemitteln zur Bodenverbesserung
  • beim Schneiden von z.B. Steinzeug, Beton, PVC oder GFK
  • beim Bohren und Schleifen von z.B. Beton, Naturstein

Die nachfolgende Abbildung zeigt typische Situationen auf der Baustelle und die Entwicklung von Stäuben und Dämpfen.

Abbildung 1: Staubentwicklung bei verschiedenen Arbeitsverfahren auf der Baustelle (Quelle: BG Bau - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft)

Tätigkeiten mit dem alveolengängigen Quarzstaub sind krebserzeugend. Dabei sind mineralische Stäube auf der Baustelle fast immer quarzhaltig. Typische Erkrankungen durch den alveolengängigen Quarzstaub sind Silikose (Quarzstaublungenerkrankung, Siliko-Tuberkulose und Lungenkrebs).

Um die Beschäftigten bei Tätigkeiten mit mineralischer Staubentwicklung zu schützen, können folgende Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

  • Maschinen und Geräte sind so auszuwählen und zu betreiben, dass möglichst wenig Staub freigesetzt wird
  • Stäube sind an der Austritts- oder Entstehungsstelle möglichst vollständig zu erfassen
  • Staubemittierende Anlagen, Maschinen und Geräte müssen mit einer wirksamen Absaugung versehen sein, soweit dies nach dem Stand der Technik möglich ist (Anhang I Nr. 2.3 GefStoffV)
  • Ist eine vollständige Erfassung des Staubes nicht möglich, so sind weitere lufttechnische Maßnahmen, wie Arbeitsplatzlüftungen, erforderlich

Die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) für mineralischen Staub liegt für den einatembaren Staub (E-Staub) bei 10 mg/m³ und für den alveolengängigen Staub (A-Staub) bei 3 mg/m³. Für alveolengängigen Quarzstaub existiert kein AGW. Hier gilt ein Minimierungsgebot mit einem Beurteilungsmaßstand von 50 µg/m³ = 0,05 mg/m³.